Wenn Schleim zähflüssig wird

Als Oberbürgermeister einer Großstadt wie Duisburg hat man es nicht leicht: zahlreiche Probleme und mindestens genau soviele Zahlungsempfänger, die nicht nur einfach die Hand aufhalten sondern auch dauerhaft in städtischen Diensten daran arbeiten sich selbst zu vermarkten, sei es durch Bücher schreiben oder teure Studien im städtischen Auftrag

Von der Stadt gut bezahlt

Von der Stadt gut bezahlte „N.U.R.E.C“-Mitarbeiter

Einer aus der Schar dieser gutverdienenden Bürokraten sitzt im Amt für Statistik, Stadtforschung und Europaangelegenheiten und nennt sich selbst einen „Berufswaliser“ und trägt den Namen Robert Tonks. Sein Amt, das häufig vereinfachend nur „Wahlamt“ genannt wird dürfte von allen Duisburger Ämtern die größte Parteibuchdichte haben. Unnötig in Duisburg zu sagen welches Parteibuch gemeint ist. Gemeinsam mit einigen anderen Verwaltungskollegen wie Herrn Barbian, Herrn Bensch und Herrn Beyersdorff ist Herr Tonks auch anderweitig sehr aktiv. Unter anderem als Vorsitzender einer „Deutsch-Britischen Gesellschaft Duisburg e. V.“, was auch nicht weiter erwähnenswert ist. Nebenbei arbeiten er und andere städtische Kollegen auch für ein Institut „N.U.R.E.C.“ das viele städtische Aufträge erhält.

Unten ist der Auszug einer wenige Tage alten eMail an Oberbürgermeister Sören Link, die uns ein Insider zuspielte. Urteilen Sie selbst wie zähflüssig hier schon der Schleim wird wenn ein von der Stadt gut bezahlter „Berufswaliser“ und -engländer dem Oberbürgermeister der Stadt Duisburg gleich mehrere Töpfe Honig ums Maul schmiert.


—Ursprüngliche Nachricht—
Von: „Robert Tonks“ <robert@robert-tonks.de>
An: <s.link@stadt-duisburg.de>
Betreff: Unser großer Portsmouth-Platz
Datum: 24. Aug 2012 08:48

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Link,

als ich 1975 das erste Mal am Duisburger Hauptbahnhof ankam – mit einem
Zug und per Anhalter aus Wales über Cardiff, Portsmouth, London, die
Provence, Paris und Brüssel -, ging ich in einen Tante-Emma-Laden
gegenüber und bestellte in meinem besten Schuldeutsch ein mit Käse
belegtes Brötchen. Die nette Verkäuferin fragte: „Holländer?“. Ich
antwortete: „Nein, Waliser, Engländer“. Daraufhin entschuldigte sich die
Bedienung mit den Worten: „Den haben wir nicht. Tut mir leid.“ Ich lief
über den Bahnhofsvorplatz und dachte: „Hier bleibe ich. Die Leute haben
Homor!“

Und ich blieb. Ich studierte Politikwissenschaft und wohnte in Neudorf.
Als ich dann hörte, der Bahnofsvorplatz wird der „Portsmouth-Platz“,
freute ich mich. Ich freute mich später auch über die rote Telefonzelle
mitten drauf, ein Meisterstück der Deutsch-Britischen Verständigung. Aus
dieser Telefonzelle telefonierte ich mindestens ein Mal im Monat mit
meinen Eltern in Wales. Um den gierigen Telefonautomaten zu füttern, war
ich immer mit einer Tüte voller Groschen ausgerüstet. Das Mobiltelefon
und der Euro waren damals Science Fiction.

Bin ich der einzige, der mit diesem Platz Schlüsselerlebnisse verbindet?
Wohl kaum. Ein internationaler Hauptbahnof ist der Platz
zigtausendfacher emotional geladener Begegnungen, von Abschied und
Wiedersehen, von Lächeln und Tränen.

Mit der so genannten „Bahnhofsplatte“ ist der Portsmouth-Platz nun
richtig groß geworden. Ist es nicht wieder an der Zeit, diesen
prominenten Platz im Herzen von „Duisburg International“ für das Image
von Duisburg zu nutzen?

Da würden würden wir uns – die zahlreichen Mitglieder, Freundinnen und
Freunde der Deutsch-Britischen Gesellschaft Duisburg e. V. sehr freuen.
Im Rahmen unserer ehrenamtlichen Möglichkeiten helfen wir auch gerne
mit. Ich freue mich auf Ihre Antwort und verbleibe

Mit freundlichen Grüßen

Robert Tonks

(Vorsitzender
Deutsch-Britischen Gesellschaft Duisburg e. V.)

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