Ein Jäger auf der Flucht

Grinsen um die Wette

Ein Bild aus glücklichen Tagen

In Duisburg läuft es nicht gut. Das ist nichts neues. Aber nun zeigt sich wie die Möchtegern-Retter der örtlichen SPD vor den großen Aufgaben der Stadt kapitulieren.

Bahnhofsplatte, Mercatorhalle, Schuldenabbau und und und, nichts läuft so richtig, und diesmal haben die Genossen auch keinen CDU-Oberbürgermeister als Sündenbock parat dem sie die Unfähigkeit ihrer Parteigenossen in der Verwaltung anlasten können. Nun muss ein SPD-Oberbürgermeister zeigen wie eine Großstadt wie Duisburg mit all ihren Problemen geführt werden soll.

Bisher sind nur außer alten SPD-Rezepten wie eine deftige Gewerbesteuererhöhung und Postenvermehrung in der Verwaltung zwecks Versorgung von altgedienten Genossen wie dem ehemaligen Leiter der pleite gegangenen SPD-Kaderschmiede in Stenden, Wiedenbrück, der jetzt als Büroleiter wie Aufpasser des OB im Rathaus fungiert, keine wirklich neuen oder gar erfolgversprechenden Lösungswege für die Stadt aufgezeigt worden. Die Mercatorhalle ist geschlossen, die Bahnhofsplatte könnte zum finanziellen Desaster werden wenn dank Oberbürgermeister Link alle Landesfördergelder hinfällig werden weil einfach die alten Planungen über Bord geworfen werden und bei der GEBAG könnte es zu Ermittlungen gegen den früheren SPD-Aufsichtsratschef Prüssmann kommen.

Zu all dem wächst auch noch der Schuldenberg weiter weil der „Haushaltssanierungsplan“ (HSP) nicht funktioniert, sprich keine nennenswerten Einsparungen realisiert werden. Noch wird es geheim gehalten, aber offensichtlich ist er auch nicht genehmigungsfähig. Aber im OB-Büro hofft man auf die Hilfe des Genossen Jäger, der als Innenminister auch Chef der Kommunalaufsicht ist, die den HSP genehmigen soll. Herr Jäger scheint sich allerdings eher damit zu beschäftigen wie er aus seinem eigenen Schlamassel heraus kommt: wie unserer Redaktion durch Informanten übermittelt wurde will Innenminister Jäger sich vom Aufsichtsratsvorsitz der kurz vor der Pleite stehenden städtischen Beschäftigungsgesellschaft GfB zurückziehen nachdem er und seine Genossen die städtische GfB die letzten Jahre vor die Wand haben fahren lassen in dem sie alle Sparmaßnahmen über Jahre so lange hinausgezögert haben bis nun auch diese städtische Gesellschaft aus eigener Kraft nicht mehr lebensfähig ist. Stattdessen versucht man die Verluste der GfB über den Umweg einer Zusammenlegung mit den WBD und dem gewinnträchtigen Entsorgungsgeschäft indirekt den Müllgebührenzahlern, also den Bürgern der Stadt aufs Auge zu drücken. Teile der Gewinne der Müllverbrennungsanlage und damit auch Gebührengelder werden dann kunstvoll umgeleitet um einige gutbezahlte Posten auch in Zukunft zu finanzieren.

Bevor das ruchbar wird und die Pläne auch umgesetzt werden zieht es nun der Herr Innenminister wie auch Duisburger SPD-Vorsitzende Jäger vor sich ein wenig von der eigenen Verantwortung für die Duisburger Misere zurückzuziehen.

Vier-Augen-Prinzip auf sozialdemokratisch

Werkstatt für Menschen mit Behinderung

Werkstatt für Menschen mit Behinderung

Jahrzehntelang hat die Duisburger SPD nicht nur unsere Stadt in den Ruin gewirtschaftet, sondern es auch geschafft zumindestens viele ihrer Funktionäre und deren Familienmitglieder in städtischen Gesellschaften zu versorgen. Vor zweieinhalb Jahren wurde das kurz öffentlich thematisiert als ruchbar wurde wie in der städtischen Werkstatt für Menschen mit Behinderungen ausgerechnet Sozialdemokraten behinderte Menschen für ihre privaten Vorteile ausnutzten und sich über viele Jahre öffentliche Gelder in die eigene Tasche wirtschafteten.

Wie bei fast allen städtischen Gesellschaften in Duisburg üblich, war der rund 20 Jahre lang amtierende Geschäftsführer der Werkstatt für Menschen mit Behinderung natürlich auch langjähriger SPD-Parteifunktionär, unter anderem Schriftführer im Unterbezirksvorstand der Duisburger SPD, der dann auch so dreist war seine eigene Tochter 1999 mit dem Segen des Genossen Spaniel, seines Zeichens seit Ewigkeiten Sozialdezernent, in die Gesellschaft zu holen und mit dem wichtigen Posten der Prokuristin zu betrauen. Vier-Augen-Prinzip auf sozialdemokratisch sozusagen, die Tochter kontrollierte den Vater, und beide zusammen haben es geschafft den Aufsichtsrat und die Wirtschaftsprüfer für längere Zeit über ihre für sich selbst lukrativen Geschäfte hinwegzutäuschen. Im Juni 2008 starb der Geschäftsführer nach einer Herzattacke, angeblich weil er sich über eine kurz bevorstehende Betriebspüfung aufregte. Seine Tochter hinderte das aber nicht daran die lukrativen Geschäfte ihres Vaters weiterzuführen. Erst im September 2009 kam durch eine Selbstanzeige einer Firma, die wohl nicht mehr bereit war, die Forderungen der Prokuristin zu erfüllen und zudem auch noch befürchtete bei der nächsten Betriebskontrolle aufzufliegen die ganze Geschichte ans Licht.

Spaniel, SPD-Sozialdezernent seit Ewigkeiten, hat angeblich die ganzen Jahre als ehemals zuständiger Dezernent und Aufsichtsratsvorsitzender bis 2009 nichts gemerkt, oder wollte nichts merken, nun strebt er wieder die Kontrolle über die Werkstatt für Menschen mit Behinderung an. Zur Zeit wird in der Stadtverwaltung die Rückkehr zu alten Verhältnissen eingeleitet in der nun wieder die Bürokraten mit SPD-Parteibuch das Ruder übernehmen. Der Beigeordnete Janssen, der einer der wenigen Verwaltungsoberen ist, die nicht von der SPD kommen hat angeblich auf die Übernahme der Kontrollfunktion verzichtet, um die wieder mächtiger werdenden SPD-Seilschaften milde zu stimmen und auch weiterhin im Duisburger Rathaus tätig sein zu können.

Viele Beschäftigte im Rathaus gehen daher nun auch davon aus, dass bald wieder die alten Zustände einkehren werden wenn ein SPD-Oberbürgermeister im Juli das Sagen bekommt und mit ihm die ganzen alten SPD-Seilschaften.